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Projekt 56
Bilder von der
Eröffnungsveranstaltung:
Beethovenfest 2009
Impressionen Teil 1 und Teil 2
© Goedart Palm
Ludwig van B.
Kultur
als Herausforderung
Wahrnehmung von Musik ist Wahrnehmung von Gefühlszuständen.
Musik zu machen und zu genießen erfordert, Gefühlen Raum zu geben. Ein
missverstandener Anspruch von „Coolness“ führt bei vielen
Jugendlichen zu Unterdrückung, Leugnung und Verrohung von Gefühlen.
Gewalt auszuüben und auszuhalten gilt als „cool“.
Musik appelliert hingegen an die Empfindsamkeit des Individuums für
sich und andere.
Eine jahrhunderte lang gewachsene Musiktradition hat unendlich viele
Facetten von Gefühlen abgebildet. In der Ausgestaltung unseres
kulturellen Lebens sollten diese auch künftig abrufbar sein. Es geht
dabei nicht um historische Kenntnisse. Ihr Gehalt zielt vielmehr auf Gefühlsdifferenzierung,
Sensibilität, Selbstwahrnehmung, auf das genaue Kennen lernen und
Empfinden eigener und fremder Gefühle.
Mit einem grundsätzlich interdisziplinären Ansatz bringt
"Ludwig van B."
Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen und in
verschiedenen Disziplinen in Kontakt miteinander. Schulfächer wie
Musik, Deutsch, Geschichte, Philosophie und Kunst werden in ihren
wichtigsten Ideen berührt, wenn Schülerinnen und Schüler dazu
angeregt werden, sich mit Beethoven und der Epoche der Klassik im
allgemeinen auseinanderzusetzen. Ausgehend von der Klassik sollen möglichst
eigenständig innovative Fragestellungen erarbeitet werden, die
Beziehungen zwischen Tradition und heutigem Denken und Empfinden
lebendig werden lassen. Verschiedene Kultur-Epochen und ästhetische Ansätze
lassen sich ausgehend von Beethovens künstlerischem, menschlichen und
politischen Engagement beziehungsvoll erleuchten.
Durch Kooperationsprojekte mit dem Beethovenfest sollen insbesondere
internationale und interkulturelle Begegnungen gefördert werden. Neben
der aktiven Beschäftigung mit Musik und anderen Künsten wird durch
Begleitveranstaltungen auch zur Teilnahme an Veranstaltungen des
Beethovenfestes angeregt. So soll ein begeistertes und interessiertes
Publikum für morgen gewonnen werden.
"Ludwig van B." fördert damit nicht nur die musische Bildung
als intellektuelle Erkenntnis, sondern verfolgt die Verfeinerung und
Ausdifferenzierung von Gefühlen und gemeinsamem Erleben und wendet sich
mit Nachdruck gegen die Tendenz der Verrohung, Gleichgültigkeit und
sozialen Unempfindlichkeit junger Menschen.
Übrigens:
Sehr viele der hier mitwirkenden Jugendlichen kommen aus Familien mit
Migrationshintergrund. Und sehr viele von ihnen bringen ein starkes
Bewusstsein über die Bedeutung der abendländischen Kulturtradition
mit!
Solveig Palm |
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