Die
Klassik-Maschine in ihrer Welt
Über Peter Hacks "Die Maßgaben der Kunst"
Es wird der
Tag kommen, an dem der Suhrkamp Verlag wegen fehlender Lesebändchen in
den »Übereintausendern« mit einer Sammelklage rechnen muss. Peter
Hacks Aufsatzsammlung »Die Maßgaben der Kunst«, beginnend im Jahre
1959 und hier vorgelegt in der Fassung letzter Hand aus dem Jahr 2003,
ist ein überaus einmerkerbedürftiger Wälzer, der gleich ein halbes
Dutzend Seidenquasten verdient hätte. So also setzt es Eselsohren für
den sturen Verlag und die in einem Band (!) aktualisierten
Hacks-Textmassen, die überhaupt herauszugeben aber dann schließlich
doch wieder mit der verlegerischen Entscheidung versöhnt.
Hat
Peter Hacks für die literarisch Spätgeborenen noch etwas in petto?
Reden wir nicht ausschließlich über die Person Peter Hacks, seine
Auftritte in der DDR und politischen Irritationen nach der
Wiedervereinigung, die ohne diverse Peinsamkeiten nicht auszukommen
schienen. Der literarische Progress zwischen »Bitterfelder Weg«, »Neuer
Klassik« und »westlicher Dekadenz« begründete keine geringen
Anforderungen an eine poetische Äquilibristik, die bei Peter Hacks
mitunter zu linientreuen Rückversicherungen beiträgt, über die sich
der Mantel der Geschichte noch nicht jederzeit gnädig ausbreitet. Wer
schreibt, der bleibt!
Die
hacksschen Bemühungen sind nicht zum kleinsten Teil Abgrenzungen in
einer heterogenen Medien- und Literaturlandschaft, die sich im
Systemvergleich, den Peter Hacks erst mit Selbstgewissheit und später
mit Trotz verinnerlicht und outet, aber längst nicht nur klassisch
transzendiert. »Unter den Medien schweigen die Musen« ist so ein
sonderbarer Text, der einerseits von den Ressentiments gegen den
Klassenfeind handelt, andererseits das Phänomen der Medien aber nicht
einseitig diesem Generalgrund aller Menschheitsleiden zuschlagen kann
und in dem allfälligen Verdikt gegen die Medien selbst nicht allzu
sicher, aber dafür apodiktisch, zwischen klassischer
Kulturindustriekritik, Medienphänomenologie und Klassenkampfautomatiken
navigiert. Einfacher formuliert: Schweigen die Musen, weil die
Amerikaner, wie Hacks so locker wie substanzlos glaubt, meinen zu dürfen,
keine Kunst haben oder sind die Medien auf McLuhans Pfaden perfide
selbstverliebt bis antimusisch oder verkommen gar die Künste im
politischen Tauwetter, das auf das unkreative Atom-Patt folgt? Da
Amerika nie einen Absolutismus durchlaufen habe, befinde es sich im »Kindergartenzustand
der Menschheit«. Basta. Peter Hacks versammelt also alle polit-medialen
Ingredienzien, um sich einen wilden Erklärungscocktail zu brauen und
landet dann doch wieder schnell bei den wohlfeilsten Vorurteilen, dass
ein schwarzes Viereck an der Wand mit einem Bilde gemeinsam habe, dass
es an der Wand hänge. Das ist keine suprematistische und schon gar
keine revolutionäre Einsicht. Solche Sehweisen verdichten sich dann zu
der von Hacks so genannten »Manipulationsästhetik«, die als –
allerdings differenzierungsbedürftiges - Stichwort zwar nicht zu
verachten ist, aber die »Neuen Ästhetiken« bereits deshalb
nicht - über einen Leisten geschert - »Quatsch« sind. Ja mehr noch,
Peter Hacks überbietet Adolf Loos´ Purismus, das Gesamt der Ästhetiken
als »großes Verbrechen« zu denunzieren. Die Manipulationsästhetik
sei eine »Killerwissenschaft« zur Abschaffung ihres Gegenstandes. Und
schuld daran sind die Medien. Die seien der letztverbliebene
Exportartikel der USA. Hacks Exportartikel ist nicht nur hier die
Medienkritik, die allerdings hier vornehmlich als bedingt originelles »reengineering«
der These von der medialen Eigenmacht vorgestellt wird. Das schließt
schöne Begrifflichkeiten wie diese, das Medienbewusstsein als »Wachzustand
der Bewusstlosigkeit« vorzustellen, nicht aus.
Solche
Anschläge waren Hacks´ Sache bis hin zu dem Punkt, dass er die Aufklärung
im aufdringlichen Chiaroscuro ideologischer Sicherheiten ertrinken lässt.
Er diskreditierte die Romantik in einer weder dem Begreifen noch gar dem
interesselosen Wohlgefallen verpflichteten Weise. Opiophagen, Kiffer,
Spinner etc. seien da am Werke oder genauer gesagt: gerade nicht am
Werke, sondern auf Sensationen ihres Hirns aus, ohne dass die Form dem
genügte, das auch zum kunstgerechten Ausdruck werden zu lassen. Wer
nichts zu sagen habe, sage am Ende, was jedermann zu sagen habe. Gut,
dass Novalis, »der Verrückteste von allen« zu diesem Getöse
nichts mehr sagen kann und muss, weil er erheblich mehr gesagt hat, als
ihm Hacks je attestieren will, wenn er dessen Spruch »Nichts vernichtet
die Irritabilität des religiösen Sinns so wie der Buchstabe«
als antiaufklärerisch denunziert. Eine romantische Todsünde, die Hacks
nicht nur bei Ludwig Tieck konstatiert, ist es, die Beschreibung durch
die Bewertung zu ersetzen. Sintemal spürt er die Hilflosigkeitsvokabel
»seltsam« in einem Text von Tieck auf. Hätte Hacks seine
Erkenntnis aber mit einer Theorie des Erhabenen kurzgeschlossen, hätte
er begriffen, dass das Seltsame eben so seltsam ist, dass es oft genug
nur seltsam genannt werden kann, weil der Schriftsteller anderenfalls
ins Schweigen verfiele. In der endlichen DDR war indes vieles seltsam
genug, was auch konkreter hätte bezeichnet werden können, als es dem
Verdikt gegen das Unendliche gefällt. Dabei speisen sich Hacks Klassik
und Honeckers Staatsesel-Glaube selbst aus einer Zeitform, die von der
Gegenwart absieht, wenn doch die Zukunft gewiss ist. Denn die
Hacks-Maschine rollt deshalb wie die Lokomotive der Geschichte im
transzendentalen Modus, weil die Klassik die Tauglichkeit für »jedwede
besondere Lage« besäße. Was also ist ein Klassiker? »Ein Künstler,
der, von seinem Tod an gerechnet, hundert Jahre überlebt hat.« Und
wehe dem, der Hand an diese Texte legt, um sie dem Zeitgeist
anzuverwandeln.
Für
Hacks sind es daher literarische Schwächen, wenn Romantiker »weinerliche
Tagesschriftstellerei« abliefern und falsch verstandene Wissenschaft
als unzulängliche Sättigungsbeilage ihrer dichterischen Unfähigkeit
verschlangen. Nicht einmal komisch sei die Romantik gewesen, bloß
witzig. Warum ergeht Peter Hacks, nach Frank Schirrmacher ein »letzter
Klassiker«, sich in dieser Abwehr der Romantik, die der deutschen
Literatur doch einige der schönsten Texte und originellsten
Dichter-Denker wie »Novalis« beschert hat? Die Abwehr Peter Hacks
resultiert aus seiner sozialistischen und charakterlich gradlinigen
Konfiguration und ist alles andere als eine bloß idiosynkratische Lektüre.
Es muss eine symbolische Ordnung des Poetischen geben, um nicht
dem reinen Voluntarismus anheimzufallen. Es gibt überall Formgesetze,
im historischen Materialismus wie auch in der Klassik, alles anderes ist
unverbindliches, wildes Denken. Hier schließt sich die marxistische
Geschichtsgewissheit, die immerhin ohne revolutionären Voluntarismus
auch keinen rechten Sinn machte, mit einer zeitlosen Klassik kurz. Die
Erfahrung der Leere, der postfundamentalistischen Subjektivitäten und
des Verlustes symbolischer Ordnungen will uns Hacks austreiben. Die
Medien, diese gleich-gültigen Gleichmacher in der »Wüste des Realen«,
die allein ein Buddhist verkraften kann, verbürgen ihm die unerträgliche
Bewusst- und Regellosigkeit qua Technik. Die Romantik leitet diese
vorgeblich fatale Modernität ein. Ein paradoxierender Jongleur wie
Friedrich Schlegel, der vormalige Wahrheiten wild dekonstruktivistisch
durcheinanderwirbelt, wird in seinem historisch notwendigen Übermut
also nicht als subjektivistisch unabdingbare Erfahrungsweise
wahrgenommen. Dabei hat gerade Peter Hacks genügend Sinn für
literarische Bizarrerien, wenn er so surreale Beobachtungen
hegelianischer Bauart wie diese sammelt: »Selbst Kempners Tiere sind
aus Begriffen gebildet; Begriffe sinds, die wiehern und durch die Büsche
preschen.« Das Bild gefällt, trifft es doch viele poetische Tiere. Wir
erfahren, dass die Natur kunstfähig nur ist, wo sie als Gesellschaft
erscheint. Ein anderes Verhältnis des Menschen zur Natur als ein
gesellschaftliches gibt es nicht. Gerade die Nordic Walking
Stick-Zeitgenossen hätten hier geringsten Grund zur Häme. Natur ist längst
ein politisches Kampffeld geworden und der Rückzug dorthin findet nicht
statt, nicht einmal die Gnade des puren Relaxens wird noch gewährt. Des
Selbstbekenners Rousseaus ethnologisch unbeeinflusste Naturobsessionen führten
relativ geradlinig vom guten Wilden über die volonté générale zum
Schafott. Für Hacks ist diese aufdringliche Subjektivität ein Sündenfall
der »Ästhetik des Peinlichen«, die den Unterschied zwischen
poetischem und unverschämtem Ich nicht kennt.
Peter
Hacks politische und literarische Überzeugungen trafen sich in dem
gegenläufigen Willen und Glauben an die Form, was aber in der konkreten
gesellschaftlichen Position des Herrn Hacks weit über klassisch
objektivierte Selbstbefindlichkeiten hinausgeht. Form wird in dem Moment
zur Geschichtsteleologie, wo die Prognosen politischer Wissenschaft
unzuverlässig werden. Philosophie, die auf sich hält, sei
Geschichtsphilosophie. Aber was, wenn es nichts mehr darüber zu
philosophieren gibt? Ignoriert man – mit Mühe - den grollenden
Propagandismus, bleibt der unbeirrbare Glaube an Form. Auch wenn das
Ehrfurchts- und Heiligkeitsmodell gegenüber Klassikern so geschmiert läuft,
dass sich Hacks zu der Aussage in den Olymp versteigt, sie hätten die Götter
arbeitslos gemacht, ist diese Genieästhetik allemal Methoden gegenüber
vorzugswürdig, die außer von der Widerspiegelung von Literatur und
Welt und dröhnenden Textmassen nicht mehr viel zu berichten haben.
Peter
Hacks bleibt unbeschadet seiner literarischen Kraft und zahllosen feinen
Einfälle der genuine Repräsentant eines Staates respektive einer
Gesellschaft, die zwei maßgebliche Legitimationsprobleme hatte. Erstens
ging es um den nationalen Status gegenüber der Bundesrepublik, der nie
zufriedenstellend für das eigene Selbstbewusstsein und zum wenigsten über
die vermeintliche Engführung des sozialistischen Realismus mit der
gesellschaftlichen Wirklichkeit geregelt werden konnte. Mindestens
ebenso dräuend war die Systemfrage, die trotz des selbstgewissen Laufs
von »Ochs und Esel« das Stigma einer ungelösten Existenzfrage
barg. Diesen Trotz in der Stimme gegen die Fährnisse des Sozialismus hört
man in Hacks Beiträgen ständig. Wolf Biermann bekommt sein Fett weg,
als Hacks das Interview im »Spiegel«, des »Deutschen Bourgeois’
Bildzeitung« liest. Heinrich Böll tritt auf als »Herbergsvater für
dissidierende Wandergesellen«, was uns an die Schnuckeligkeit der
sozialistischen Paläste schmerzlich erinnert. Enzensberger gar verkümmert
als »greise 5-Mark-Hure des Imperialismus, und zeigt, wie wenn er
welche hätte, seine Reize.«
Der
historische Materialist kennt also seinen Weg, so schlecht er auch
ausgeschildert ist, der Westbürger benötige indessen die Atombombe als
Symbol, das seine gesellschaftliche Angst und Unsicherheit repräsentiere.
Die Angst sei viel älter als die Atombombe. Auch das ist eine
Dialektik, die wie oft bei Hacks scharfsinnig und töricht zugleich
auftritt, der ja selbst als Spätklassiker ein Symbolsucher ist. Denn
fraglos benötigen wir fortwährend Gründe, Symbole und Fetische für
unsere Angst wie für literarische Schöpfungen, die selbst in der
entschiedensten Formverachtung ohne Form nicht auskommen. Ob das zu den
Universalien der Gattungskategorien heranreicht, ist weniger gewiss als
der für Gattungsstürmer für –schänder verstörende Umstand, dass
nachklassische Textattitüden begriffslos würden, wenn sie das Objekt
ihres Widerwillens nicht jederzeit mitdenken müssten. Würde der Hacks
jener Tage hier über den ideologischen Tellerrand hinausgucken wollen,
könnte er allerdings leicht erkennen, dass Typologien menschlicher
Existenziale, die Sorge um das Selbst, über Systemdifferenzen
hinausragen – ohne den mehr oder minder geliebten Sozialismus
dieserhalb schon aufgeben zu müssen.
Sozialistischen
Realismus gibt es nicht, sozialistische Poesie hat andere Möglichkeiten.
In einer witzigen Auseinandersetzung mit der Qualität von Gedichten
anhand der »Räuberbraut« demonstriert Peter Hacks, was das
Poetische eigentlich ist. Das wird zum bodenständigen Verdikt gegenüber
dem Komplizierten und Aktualistischen. »LPG« ist kein Reimwort, »Dorf«
schon. Hätte Hacks das nicht erkannt, gäbe es ihn nicht, wie eben jene
sozialistischen Realisten, die Linie mit Klasse verwechselten.
Allerdings war diese Erkenntnisgewinnung nicht immer ganz schmerzfrei.
Denn die Partei, jene, die immer Recht hat, hat Hacks schon früh
gescholten ob seiner bourgeoisen und wenig proletarischen Kultur. Der »Spiegel«
textete anlässlich der Biermann-Ausbürgerung, Hacks Hinwendung zu »risikoloser
Vergangenheit«, weg von der aufrechten Arbeiterlyrik wäre so erklärlich.
Wer Sätze prägt wie »Die Liebste will
kommen, die Welt soll vergehn« ist a priori nicht als Sozialist zu
dechiffrieren, diese »Liebste« hat eine ewige, also – horribile
dictu - auch romantische Statur. Hacks ist da zu loben, wo er in einer
zwar leicht hemdsärmeligen, aber nicht unernsten Faktur dem lesenden
Arbeiter, also auch uns, die Dichtkunst anhand des »Sarah-Sounds« erläutert:
»Ich gehe aus, die Kirsch
in Bechers Garten zu pflücken…« Recht so, Hacks erweist sich hier
als genuiner und produktiver Dekonstruktivist, wenn er einen Becher-Text
bis auf den Grund des damals Zulässigen »entbechert«. Dabei macht er
mit allem Respekt klar, wie Sarah Kirsch und Johannes R. Becher dichten
oder nicht dichten, betreibt poetischen Anschauungsunterricht, der uns
auf den Boden der dichterischen Fakten zurückholt, weil anders kein
echter Aufstieg zum Parnass möglich ist. Peter Hacks hat auch in der
Re-Lektüre einiges zu bieten, wenn wir selektiv – und wie
anders? – lesen. Dann eröffnen sich poeto-politische Perspektiven im
besten Sinne und wenn nicht völlig, so doch weitgehend oder
–fliegend, losgelöst vom nicht nur symbolischen Plattenbauparadies »DDR«.
Denn die Revolution von 1789, so erfahren wir, konstituiert sich »in
der Entfernung der unbewiesenen Behauptungen aus dem menschlichen
Zusammenleben«. Diese Ent-Gründung nicht nur der politischen Verhältnisse
ist unser postklassisch fragiler Welterfahrungsstandard, denn wer
kritisch Behauptungen begegnet, verlässt dadurch längst nicht den
schwankenden Grund. Immerhin kommt Hacks dabei eine Erkenntnis, die er
dann auf die Deutsche Demokratische Republik nicht anzuwenden vermag:
Wenn alle Autorität begründet und demokratisch gegengezeichnet werden
muss, gibt es Gründe zu lügen. »Diese Lügen sind der Fortschritt« .
Peter Hacks ist bei aller DDR-Seligkeit zugute zu halten und mehr als
das, die Wahrheit als Fortschrittslüge immer wieder gegen den Zeitgeist
riskiert zu haben. Und dann wird es etwas schmerzfreier, wenn auch Unsäglichkeiten,
zehn Jahre nach dem Mauerfall geschrieben, zitiert werden müssen:
Wer
kann die Pyramiden überstrahlen?
Den Kreml, Sanssouci, Versailles, den Tower?
Von allen Schlössern, Burgen, Kathedralen
Der Erdenwunder schönstes war die Mauer.
Mit ihren schmucken Türmen, festen Toren.
Ich glaub, ich hab mein Herz an sie verloren.
Hier
wurde heftig räsoniert, was ideologisch in den Dichter gefahren bzw.
genauer gesagt: ihm immer noch nicht aus dem Leibe gefahren sei. Löst
man sich von Kritik oder Apologetik und attestiert dem Dichter das Recht
respektive die berufsbedingte Schwäche wie Notwendigkeit, Poesie mit
Politik zusammen zu denken, lässt sich der architektonische Hick-Hacks
vielleicht so dekonstruieren: »Der Erdenwunder politischstes war die
Mauer.« Darüber kann man mitunter seinen Verstand verlieren, was dem
Dichter Hacks indes schwerfällt, der in den Fährnissen der Politik und
Poesie gleichermaßen immer nach Ordnungen und Wahrheiten suchte, die
nicht mehr in dem Maße gewährt wurden, dass die Verhältnisse darüber
erträglich geworden wären. Zugleich beschreibt es aber die Symbol
gewordene Brisanz einer politischen Spannung, in der sich Hacks persönliche
Klassik gegen alle Widerstände entfalten konnte. »Der Dichter riecht
die Zukunft wie das Schwein die Trüffel.« Im Glauben an das reichere
»DDR-Drama von 2010« hat sich dieses Trüffelschwein oftmals verirrt,
ohne seinen aufrechten Willen zu verlieren, sich nicht von der Gegenwart
und ihren poetisch-politischen Willfährigkeiten becircen zu lassen. Ob
das Remedium »Klassik« heißt, ist zwar längst nicht ausgemacht, aber
ohne die Maßgaben der Kunst kann man auch nicht leben.
Goedart
Palm
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