Bonner Überblendungen, der Versuch, verschiedenste Orte
für einen kurzen Moment der Unwahrscheinlichkeit zu synchronisieren.
Dabei bleiben beide oder mehrere Orte erhalten. Es gibt keine
eingeschweißte Harmonie, keinen dritten Ort, keine stabilierte Utopie. Eine
Vision erhält sich nur so lange, wie nicht versucht wird, sie zu
realisieren. Letztlich stellt sich die Frage: Wie gestaltet sich
das WCCB, wenn noch weiter Wasser den Rhein runterläuft. Bild II wäre
eine vegetative Lösung, gleichsam eine mediterrane Ruinenkultur. Überwucherung
als politisches Prinzip. Ideenwettbewerb für Bonn hieße wohl auch, der
Politik Eskamotierungstechniken anzuempfehlen, die von der
Öffentlichkeit als Lösung angesehen werden. Würde
mir einer sagen, dass Bonn zuvor Abdera hieß, ich würde es
glauben. |