Bonner Überblendungen, der Versuch,
verschiedenste Orte für einen kurzen Moment der Unwahrscheinlichkeit zu
synchronisieren. Dabei bleiben beide oder mehrere Orte erhalten. Es gibt
keine eingeschweißte Harmonie, keinen dritten Ort, keine stabilierte
Utopie. Eine Vision erhält sich nur so lange, wie nicht versucht
wird, sie zu realisieren. Die vorliegende Anekdote wird als bekannt
vorausgesetzt. Denkmäler sind viel weniger mit dem Ort verwoben, als es
ihre Existenz verheißen mag. Denn letztlich heißt "Denken",
Dinge zu virtualisieren. Wenn man überlegt, dass Queen Victoria in Bonn
war, just an dieser Stelle, wäre das ein guter Anlass für einen
Denkmaltausch. So wie Kunstsammlungen oder Ausstellungen ja auch
regelmäßig nicht dem genius loci, wo ist der überhaupt, gewidmet
sind, werden uns die Städte zu groß angelegten Montagen, die in Zeiten
der Virtualität auch anders entstehen könnten. Software-Tipp für die
Zukunft: Ich baue mir meine Stadt selbst. Das gilt insbesondere, weil
jeder seine individuellen Denkmäler mit sich herumträgt, Erinnerungen
die von der Plausbilität der Modellvirtualisierungen in Las Vegas
sind. |